Notfälle suchen ein Zuhause

Was mich nicht mehr schlafen lässt…..
Ganz oft lese ich : Trauriger Rekord, Hund xy wartet schon über zwei Jahre im Tierheim. Inzwischen kann ich darüber leider nur noch müde und traurig lächeln, habe ich in Spax doch unendlich viele Hunde kennen gelernt die dort 5,6,7 Jahre, ihr ganzes Leben warten. Wie schlimm für einen Hund dessen Lebenszeit so kurz ist. Noch schlimmer als niemals gesehen oder adoptiert zu werden ist es , sein Leben mit gesundheitlichen Problemen im Tierheim leben zu müssen. Als wir dieses Jahr vor Ort waren hatten Christina und ich jeden Hund „in den Händen“ und aus einer großen Masse von Hunden wurden viele Individuen mit ihren ganz eigenen Geschichten und Problemen. Einige dieser Probleme sind leider gesundheitlicher Art und dies teils so dass man ihnen vor Ort aus unterschiedlichen Gründen kaum helfen kann. Ich denke jeden Tag an diese Hunde, sie gehen mir nicht mehr aus dem Kopf, ihre traurigen Augen verfolgen mich im Schlaf.
Ich weiß auch, dass die Chancen für einen dieser Hunde einen Platz zu finden gegen Null stehen und dennoch möchte ich euch die schlimmsten Notfälle hier vor stellen. Teilt sie eifrig, denn wer weiß, vielleicht sieht ja irgendwo ein Mensch hier seinen Hund?!
Wir haben für diese Notfälle einen finanziellen Puffer von Rund 2000euro so dass die meisten Tierarztkosten erst mal gedeckt werden könnten und der Adoptant finanziell erst mal abgesichert ist. Und hier sind sie:

Tebel, mix, ca kniehoch, ca 14 Jahre alt, lebt schon „immer“ im Tierheim. Tebel ist sehr ängstlich und sucht ein ruhiges Zuhause. Wenn man sich langsam nähert kann man sie anfassen sie sucht aber geduldige Menschen die evtl auch ein wenig Erfahrung mit ängstlichen Hunden haben. Tebel ist sehr verträglich mit Artgenossen. Tebel hat eine große Wunde am Bein die im Tierheim nicht gut versorgt werden kann. Sie bäuchte eine intensive Wundversorgung mit der ihr Bein aber sicher wieder vollständig ausheilen würde. Nach einem ganzen Leben im Tierheim hat Tebel so sehr ein Zuhause verdient.

Duna, Podenco-mix, geb ca 2013. Duna lebt sehr zurückgezogen im Tierheim, die meiste Zeit habe ich sie schlafen sehen. Sie ist zurückhaltend aber sehr freundlich. Sie hat sich sehr über Streicheleinheiten und Zuwendung gefreut. Sie verträgt sich mit Artgenossen aber zeigt sich auch hier zurückgezogen. Duna ist bestimmt ein sehr unkomplizierter und genügsamer Hund. Sie hat einen Tumor an der Gesäugeleiste der unbedingt entfernt werden sollte. In wie weit dieser nach innen gestreut hat oder nicht können wir leider nicht sagen. Eine größere Op wie diese ist im Tierheim ebenfalls schwierig, eine gute Nachsorge schlecht möglich. Sicher wäre es nötig Duna erst mal ankommen zu lassen um sie dann geborgen und umsorgt operieren zu lassen. P.s Duna ist eine tolle Rattenjägerin 😉

Razo, Podenco-mix, ca 11Jahre alt, sehr sehr lieb und zutraulich.
Viele Hunde in Spax haben Ohrprobleme, Razo hat’s besonders schlimm erwischt. Er wurde im Tierheim schon anbehandelt benötigt aber eine Intensivbetreuung über mehrere Monate mit täglichen Spülungen ect damit die Ohren eine Chance auf Genesung haben. Razo ist total verträglich und sehr unkompliziert.
Razo lebt schon viele Jahre im Tierheim.

Boira, Mix, geb 2008 (gefühlt älter). Boira war sehr zutraulich und wollte immer gerne gestreichelt werden. Er hat ein Problem an einer Nickhaut (evtl ein Tumor oder so) was sicher operiert werden sollte und einen Nabelbruch(dies könnte man aber verm. so lassen) Boira ist Leishmaniose positiv. Ausserdem hat er dicke,schmerzhafte Gelenke. Das Liegen auf Beton tut ihm gar nicht gut. Sicher ist er ein Kandidat für eine Langzeitschmerztherapie und er träumt von einem weichen Hundebettchen. Boira wartet ebenfalls schon viele viele Jahre vergebens.

Kim, Podenco, geb 2007 und seit Welpe im Tierheim. Kim zeigte sich schüchtern aber freundlich. Er braucht ein wenig Zeit um Zutrauen zu fassen. Kim hat ebenfalls massive Ohrprobleme und einen Tumor auf der Zunge. Ob der ein Problem ist wissen wir nicht. Kim ist sehr sozial mit allen Hunden hat aber die Hoffnung auf ein Zuhause aufgegeben

Renfy, Mix, ca kniehoch, geb 2006 und ebenfalls fast sein ganzes Leben im Tierheim..Renfy hat mit beiden Augen Probleme und sieht vermutlich nur noch eingeschränkt. Er sollte sicher einem Augenspezislisten vorgestellt werden bei entsprechender Behandlung könnten sich die Augen evtl wieder regenerieren. Wir wissen dies jedoch nicht mit Sicherheit. Renfy ist sehr nett,freundlich und offen und mit Artgenossen sehr verträglich. Renfy ist Leishmaniose positiv.

Alle Hunde haben zudem massive Zahnprobleme die aber vor Ort behandelt werden bzw teils (Tebel) schon behandelt wurden.
Wir wissen aus eigener Erfahrung,dass auch aus Langzeitinsassen tolle Begleiter werden können, wenn man ihnen nur genug Zeit und Liebe gibt!

Anfragen gern bei mir!

2 thoughts on “Notfälle suchen ein Zuhause”

  • Wir wollten tebel als pflegestelle nehmen, aber wegen ihrer Wunde am Bein könne sie nicht reisen, dann sollte das auch mal dokumentiert werden. Mir wurde gesagt, ich solle mir doch einen anderen Hund aussuchen…

    • Guten morgen,
      es tut mir so leid, v.a für Tebel. Auch ich hatte eine Kundin die Tebel adoptieren wollte…bei ihr hieß es sie sei jetzt plötzlich angstaggressiv. Auf Nachfrage im Tierheim wusste davon aber niemand was. Ich habe mich aus diesem und vielen anderen Gründen die nicht meiner Vorstellung von Tierschutz entsprechen aus dem Projekt und der Zusammenarbeit mit Vereinen komplett zurückgezogen. Mein Herz blutet deswegen wirklich sehr. Warum den Leuten die so einem armen Tier helfen wollen sowas erzählt wird kann ich nicht nachvollziehen. Aber ich kann natürlich auch nicht beurteilen wie sich Tebels Wunde entwickelt hat. Nur wenns so schlimm ist muss sie ja erst Recht dringend raus aus dem Tierheim. Danke dass sie so einem armen Tier helfen wollten, es tut mir in der Seele weh dass es nicht geklappt hat

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